Gesetzliche Krankenversicherung
Die Basisabsicherung für Ihre Gesundheit
In den Krankenkassen der Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) sind rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland versichert. Die Mitglieder der GKV sind entweder pflichtversichert oder freiwillig versichert wenn zum Beispiel ihr Jahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt.
Innerhalb der GKV kann jedes Mitglied ohne Rücksicht auf Berufs- oder Betriebszugehörigkeiten die Krankenkasse frei wählen. Im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung darf keinem Versicherungsberechtigten, die gesetzliche Krankenversicherung verweigert werden.
Das System der GKV basiert auf drei grundlegenden Strukturprinzipien. Im Zentrum steht das Solidarprinzip. Die Finanzierung der GKV erfolgt durch Beiträge, deren Höhe sich nach der Leistungsfähigkeit des Einzelnen richtet. Dadurch wird sichergestellt, dass die wirtschaftlich besser gestellten für die wirtschaftlich schlechter gestellten Mitglieder aufkommen.
Der Beitrag für die Krankenversicherung richtet sich nach der Lohnhöhe des Versicherten und dem gesetzlich festgelegten Beitrag. Dabei definiert die Beitragsbemessungsgrenze einen Höchstbetrag, der vom Einkommen zu entrichten ist.
Alter, Geschlecht oder das gesundheitliche Risiko haben im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung keinen Einfluss auf die Beitragshöhe, genauso wenig wie auf die Qualität und den Umfang der Leistungen im Krankheitsfall. Zum solidarischen Kern der gesetzlichen Krankenversicherung gehört auch die beitragsfreie Familienversicherung.
Die Versicherten erhalten alle erforderlichen medizinischen und pflegerischen Leistungen in der Regel nach dem so genannten Sachleistungsprinzip, also in Form von Sach- und Dienstleistungen, ohne dass sie für diese Leistungen unmittelbar bezahlen müssen.
Im deutschen Krankenversicherungssystem regeln die Partner alle Angelegenheiten nach dem Selbstverwaltungsprinzip. Während der Staat die Verantwortung für die notwendigen Ordnungs- und Leistungsbedingungen trägt, füllen Krankenkassen und Leistungserbringer diesen Rahmen in gemeinsamer Verantwortung nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Qualität aus.
Medizinischer Fortschritt, demografische Entwicklung und konjunkturell bedingte Einnahmeausfälle haben in den vergangenen Jahren zu Beitragssatzerhöhungen und einem Anstieg der Lohnnebenkosten geführt. Mangelnde Qualität und Effizienz bei der Behandlung von Volkskrankheiten belasten die Ausgabenseite in der GKV zusätzlich.